Sonntag, 12. Juni 2005

ziel[los]



gedankenschwere, zäh und gefährlich wie das moor.
ein falscher schritt, und es gibt kein zurück mehr,
unweigerlich wärest du dem versinken preis gegeben,
würdest den prozess durch panische bewegung noch beschleunigen.
der ausblick ist trübe, der jahreszeit angemessen,
nebelbänke veschleiern dir den blick.
irrlichter tanzen im dunklen grau,
jagen dir schauer über den eh schon kalten rücken.

am liebsten würdest du verharren,
stehen bleiben, dich nicht vom fleck rühren.
doch du musst weiter, dein ziel wartet.
es gibt ein ziel, das du verfolgst.
du hast ein ziel, es ist dir verpflichtung,
bedacht einen fuß vor den anderen zu setzen,
vorsichtig den weg zu suchen.
und du wirst ankommen - sicher.



(c) 2004 by "jazz und mehr"

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